poetry
WeltRausch im WaldRaum
von Julian Allescher
Welt im Rausch
sich dreht
um den
Wald im Raum.
Und da
des Traums Gewalt
sich stets
in einem
Schauer wellt
hinauf den Stamm des Baums
der Welt – so lausch!
Und du wirst hör’n das Raun‘
des Wald’s – so glaubst…
du dich nicht mehr allein,
der Welten Raum wirkt plötzlich klein,
sie alle scheinen da zu sein
in jenem feuchten bunten Hain.
Umringt von Knochen und dem Fleisch
durchzieht ein Strom sich bis hinein
in all die feinen Ästelein,
Die da verbinden unser Sein.
Rausch im Wald
verdreht
so den
Raum der Welt,
so dass
der Mauern Halt
sich löst
nun auf
in Schall und Rauch.
Sommerdämmerung
von Julian Allescher
​
Und es ward Morgens
Und es ward Abends
- ein Tag.
Eine Sonne ist's her,
Als es ward Winter
Und dann ward Sommer
- ein Jahr.
Ehe der Sommer dämmert,
noch bevor Tag, und
auch die Nacht
in Harmonie tanzend
sich dort niederlegen
wo einst und auch dann
die Jungfrau leicht fliegend
den Lauf der Ekliptik betanzt.
Nach wachsendem Monde
ist es nicht lang
mehr noch dahin
so kommt alle her
und stampfet im Waldrausch
zur Feier der nahenden
Sommerdämmerung